Kreuzbandriss Reha – das musst du tun

Kreuzbandriss Übung mit PATband

funktionelle Reha nach einem Kreuzbandriss.

Es gibt leider keine Garantie, sich vor Kreuzband-Verletzungen zu schützen. Dennoch kannst du aktiv dazu beitragen, das Kreuzband-Verletzungsrisiko zu minimieren, und meiner Ansicht nach spielt dein persönlicher Beitrag eine entscheidende Rolle. In meiner Praxis beobachte ich immer wieder dieselben Kompensationsmuster, die aufgrund unseres oft sitzenden und einseitig belastenden Lebensstils entstehen. Daher ist es täglich deine Aufgabe, diesen Mustern entgegenzuwirken, sei es durch Dehnübungen, gezielte Bewegungsaufgaben oder spezielle Trainingsübungen. Wenn du das vernachlässigst, erhöhst du das Risiko von Kreuzband-Verletzungen erheblich.

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Im vorliegenden Video verfolgst du den Heilungsprozess nach einem Kreuzbandriss eines American Football Spielers, der gleichzeitig Schüler ist. Dieser Athlet hat sich vor seiner Berufung in die deutsche Auswahl eine Kreuzband-Verletzung zugezogen, was äußerst tragisch war. Infolgedessen erhielt ich die Gelegenheit, mit ihm zusammenzuarbeiten, mit dem Ziel, ihn so schnell wie möglich, jedoch unter Berücksichtigung seiner Gesundheit, auf sein gewohntes Leistungsniveau zurückzubringen.

Das Video wurde im Jahr 2016 mit ausdrücklicher Zustimmung des Sportlers erstellt. Hier siehst du eine Zusammenstellung von Aufnahmen über mehrere Wochen hinweg, die seinen Kreuzbandriss-Rehabilitationsprozess und sein Training nach einem Kreuzbandriss zeigen. Dies vermittelt einen Eindruck davon, wie gezieltes und funktionelles Training sowie Therapie in der Praxis aussehen können, wobei viele der Übungen bereits auf die speziellen Anforderungen des American Football abgestimmt sind. Dies ist von entscheidender Bedeutung für jeden Leistungssportler!

Daher möchte ich nun auf die wesentlichen Punkte eingehen, die bei deiner eigenen Rehabilitation von großer Bedeutung sind.

1. Beuge einem Kreuzbandriss vor!

Das Kniegelenk ist ein Beispiel für ein Gelenk, das in der Frontal- und Transversalebene nur begrenzte Beweglichkeit aufweist. Seine direkten Nachbarn, das Sprunggelenk darunter und das Hüftgelenk darüber, sind hingegen wesentlich beweglicher. Wenn diese beiden benachbarten Gelenke Bewegungen und Belastungen nicht ausreichend kompensieren können, führt dies zu einer Überlastung des Kniegelenks und kann einen Kreuzbandriss zur Folge haben.

Beispiel für eine Reha-Übung nach Kreuzbandriss

Schlüpfe mit einem Fuß in eine Endschlaufe deines PATband. Wickle das Band bei der Knöchelinnenseite beginnend unter Zug bis über dein Knie. Befestige das Band auf der gegenüberliegende Seite an einem Fixpunkt. In Schrittposition stehst du auf deinem vorderen Bein, gibst dem Zug des Bandes kontrolliert nach und arbeitest gegen den Widerstand des PATbands nach außen.
Wiederhole diese Übung 15x pro Seite.

Startposition
Kreuzbandriss Übung mit PATband
Endposition
Kreuzbandriss Übung mit PATband

Für diese Übung brauchst Du das PATband

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2. Such dir die beste Unterstützung!

Wenn du leider einen Kreuzbandriss erlitten hast, möchte ich dir dringend den folgenden Rat ans Herz legen: Suche unbedingt professionelle Unterstützung und Beratung auf! Persönlich bin ich während der Operation in Abstimmung mit dem Chirurgen anwesend. Dies geschieht nicht nur aus meinem persönlichen Interesse an Anatomie, sondern vor allem, um unmittelbar nach dem Eingriff mit den ersten, wenn auch minimalen und sanften Interventionen zur Kreuzbandriss-Rehabilitation zu beginnen. Oft höre ich, dass Patienten nach der Operation erst einmal 2-3 Wochen Ruhe verordnet bekommen haben – keine Bewegung und möglicherweise sogar eine Immobilisierung mit einer Schiene. Doch gerade diese ersten 2-3 Wochen sind von entscheidender Bedeutung.

Ich lege großen Wert darauf, frühzeitig mit der Wiederherstellung der Kniemotorik und des Streckmechanismus zu beginnen, wie im Video zu sehen ist. Dies geschieht ohne Auftaktbewegung und ohne Gewicht auf das verletzte Bein zu setzen.

3. Sei konsequent!

Das gilt nicht nur während der Kreuzbandriss-Reha, sondern auch davor und danach. Ein Beispiel: Einer meiner Klienten hatte sich eine Schulterverletzung zugezogen und wollte deshalb sein Training absagen. Ich stellte ihm die Frage: Nur weil deine Schulter schmerzt, kannst du dann auch kein anderes Gelenk bewegen? Diese Ausrede wurde schnell entkräftet, und er setzte sein Training weiterhin regelmäßig fort. In den kommenden Wochen konnten wir seine Schulter schrittweise wieder in die Bewegungen einbinden. Was ich damit sagen möchte: Eine Verletzung mag dich zwar von bestimmten Bewegungen abhalten, aber niemals von allen Bewegungen. Aus diesem Grund ist eine professionelle Betreuung so entscheidend, denn sie kann aufgrund ihrer Erfahrung das maßgeschneiderte Programm für dich erstellen.

4. Vertraue deinem Therapeuten!

Egal, ob du dich an einen Physiotherapeuten, Osteopathen oder Sportwissenschaftler wendest – das von dir ausgewählte Fachpersonal für deine Kreuzbandriss-Rehabilitation wird dir entscheidend weiterhelfen. Alle Ratschläge und Übungen, die ich meinen Klienten gebe, sind nur dann wirksam, wenn sie auch konsequent befolgt werden. Daher ist es von größter Bedeutung, die Anweisungen der Fachleute, denen du vertraust, gewissenhaft auszuführen – und zwar konsequent!

Ein individueller Trainer oder Therapeut, der dich kontinuierlich begleitet, ist unerlässlich. Ständig wechselndes Personal oder kurze 20-minütige Einheiten sind bei weitem nicht ausreichend und stehen im Widerspruch zur Professionalität.

5. Google nicht zu viel!

Ganz wichtig ist auch, keine Zweitmeinung von fragwürdigen Quellen wie Yahoo einzuholen. Vertraue auf dein Bauchgefühl und deinen gesunden Menschenverstand. Fühlst du dich wohl und verstanden bei deinem Arzt oder Therapeuten? Fühlst du dich in guten Händen? Meine Erfahrung zeigt, dass Therapeuten, die dich lediglich in Trainingsmaschinen stecken, oft nicht über eine hochgradig funktionelle Ausbildung verfügen. Geführte Bewegungen in Maschinen schulen nicht deine natürliche Bewegungsfähigkeit. Und genau diese Fähigkeit benötigst du im Alltag und im Sport, um langfristig dein Verletzungsrisiko zu minimieren.

Es geht nicht nur darum, schmerzfrei zu werden. Ich möchte deine Kreuzbandriss-Rehabilitation nutzen, um deinen gesamten Körper zu trainieren. Bewegungsmuster sind der Schlüssel zum Erfolg, nicht nur die alleinige Schmerztherapie in der verletzten Körperregion.

6. Analysiere deine Gewohnheiten.

Kreuzband-Verletzungen, die ohne äußere Einwirkung auftreten, haben oft ihre Ursache an einer anderen Stelle im Körper, und dies wird in den meisten Fällen durch unseren Alltag beeinflusst. Neben dem stundenlangen Sitzen am Schreibtisch oder dem Fahren eines Autos sollten wir auch unsere Gewohnheiten wie das Gassi gehen mit dem Hund oder das Tragen einer Handtasche in Betracht ziehen. In den meisten Fällen führen wir solche Tätigkeiten immer auf der gleichen Seite aus. Über einen längeren Zeitraum hinweg können diese Gewohnheiten Beschwerden und Verletzungen begünstigen.

Es ist wichtig, ausreichend Schlaf zu bekommen und sich gesund zu ernähren. Dies sind grundlegende Säulen der Gesundheit und sollten nicht unterschätzt werden. Sie tragen wesentlich dazu bei, dich gesund zu erhalten.

Fazit

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass spezifische gesundheitsorientierte Ratschläge für eine effektive Rehabilitation nach Kreuzbandriss immer im Kontext des individuellen Falls betrachtet werden müssen. Daher empfehle ich dringend, dich im Voraus über den Arzt oder Chirurgen sowie den Therapeuten oder Trainer zu informieren. Stelle all deine Fragen und kläre – das ist von größter Wichtigkeit – den genauen Ablauf deiner Rehabilitationsmaßnahmen ab. Vermeide Pauschalangebote oder standardisierte Behandlungen und sichere dir regelmäßige Termine und Konsultationen mit deinem Betreuungspersonal.

Mit gesunden Kreuzband-Grüßen,
Patrick Herzog

Diese Fragen werden oft gestellt:​

Kreuzbandverletzungen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, aber eine häufige Ursache ist eine Kombination aus Bewegungsmustern im Alltag, die das Kniegelenk überlasten. Diese Bewegungsmuster können durch sitzende Tätigkeiten, einseitige Belastung und Gewohnheiten wie das Tragen einer Handtasche beeinflusst werden.
Die professionelle Unterstützung eines qualifizierten Therapeuten oder Trainers ist entscheidend, um die Genesung nach einem Kreuzbandriss optimal zu gestalten. Sie können individuelle Programme erstellen und sicherstellen, dass du die richtigen Übungen und Therapiemaßnahmen erhältst.
Die Schlüssel dazu sind Motivation und Disziplin. Vertraue deinem Betreuungsteam und bleibe konsequent in Bezug auf die empfohlenen Übungen und Maßnahmen. Ein persönlicher Trainer oder Therapeut kann dir bei der Einhaltung deines Rehabilitationsplans helfen.
Jeder Kreuzbandriss ist einzigartig, daher ist es unerlässlich, dass deine Rehabilitation auf deine spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Pauschalangebote berücksichtigen diese individuellen Unterschiede oft nicht ausreichend.
Zuverlässige und qualifizierte Quellen, wie dein Betreuungsteam, sind der beste Weg, um fundierte Informationen zur Kreuzbandrehabilitation zu erhalten. Unseriöse oder unsachgemäße Ratschläge können die Genesung gefährden. Vertraue auf qualifizierte Fachleute und ihren Erfahrungsschatz.

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